Kampagne: Gehsteig ≠ Fahrsteig

#GehsteigistkeinFahrsteig

Gehen ist selbstverständlich. Gehen schont die Umwelt. Gehen dient der Gesundheit. Gehen braucht aber auch Platz und Qualität.

Diese Aktion versucht dem Gehsteig und seinen BenutzerInnen im urbanen Bereich jenen Stellwert zu geben, den eine moderne multi-mobilitätsorientierte Gesellschaft für Lebensqualität benötigt.

Die Kampagne macht auf das Anliegen aufmerksam via:

   

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Aktion: Gehsteig ≠ Fahrsteig 

Sujetbild aus Innsbruck    Sujetbild aus Bruck an der Mur    Sujetbild aus Lienz     

Salzburg: Rastmöglichkeiten    Graz: Rückgewinnung öffentlicher Raum        Villach: Begegnung & Rücksicht entschleunigt

        Klagenfurt: städtische Oasen statt Verkehrsfläche   

     

 

Zu den einzelnen Sujets gibt es auch Informationen: mehr dazu siehe » facebook

Jedes Bundesland in Österreich ist durch sprechende Sujets vertreten.

Wir erweitern diese Sujets auch gerne um Ihre Bespiele für Qualitäten am Gehsteig, fußgängerfreundliche Räume, Sitzgelegenheiten, Netzerweiterungen, Platz & Transformation in Österreich. Schicken Sie Ihr Foto zur Unterstützung dieser Aktion an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Fußgängerfreundliche Räume zeichnen sich durch attraktive öffentliche Bereiche aus, die Qualitäten für den Aufenthalt bieten. Eine Siedlungsstruktur, die eine gewisse Dichte zulässt und die ein feinmaschiges Wegenetz mit Verbindungen, Gassen, Durchgängen und Abkürzungen für Zufußgehende bietet, ist Voraussetzung für einen "gesunden" Fußverkehr. Die Vielfalt von Räumen und Nutzungen sorgt für eine erlebnisreiche Umgebung. Gestalterische Details, Grünbereiche und Plätze erfreuen das Auge und laden dazu ein, den Raum im Schritttempo zu erleben. Passende Geschwindigkeiten und die Orientierung auf das "menschliche Maß" machen Kommunen zusätzlich attraktiv.

Neueste technologische Entwicklungen wie die E-Mobilität (e-Fahrzeuge, e-Scooter), selbstfahrende Fahrzeuge und neue Möglichkeiten in der Transportlogistik sind Chancen für Alternativen zur motorisierten Fortbewegung, bergen jedoch auch Gefahren. Durch diese Entwicklungen entstehen neue Anforderungen und Ansprüche an den öffentlichen Raum. Dabei sollte auf den Fußverkehr nicht vergessen werden!

Verkehrstafeln, Warenaufsteller, Schanigärten, e-Ladestationen, Hydranten, Zeitungsständer, Elektrokästen, Sammelkontainer, Werbeplakate, etc.  – der Anspruch auf den 1,5 – 2 Meter breiten Gehbereich ist hoch. Der Gehsteig ist jedoch  ein Ort an dem man sich von Jung bis Alt geschützt fortbewegen können soll – und das soll auch so bleiben. Schließlich dient er nicht nur dazu, um „von A nach B“ zu gelangen, er ist auch ein Ort der sozialen Interaktion, des Erlebnisses, des Flanierens und des Rastens.

Der Gehsteig wird in jüngster Zeit (legal oder illegal) künftig zunehmend für andere Nutzungen, wie Elektro-Scooter, Hoverboards, Post-Roboter, Fahrräder und dergleichen herangezogen. Um sich den Platz mit diversen anderen Fortbewegungsmitteln teilen zu können, braucht es jedoch mehr Platz und Qualitäten sowie verständliche und praxistaugliche Regelungen im Umgang mit der E-Mobilität auf der Fahrbahn („Wer darf wo fahren?“).

Aufgrund der zunehmenden Verbreitung dieser alternativen Spaß- und Transportfahrzeuge ist es wichtig neue Bewegungsräume und praktische Nutzungsangebote zu schaffen – dies braucht Platz! Bis dahin soll der Gehsteig weiterhin den FußgängerInnen vorbehalten sein. Er soll Gehsteig bleiben und kein „Fahrsteig“ werden. Im Interesse der Sicherheit und Attraktivität des Zufußgehens ist es wichtig jene Flächen, die dem Fußverkehr vorbehalten sind, zu sichern.

 

Walk-space.at setzt sich für Qualitäten am Gehsteig ein:

  • als Rückzugsbereich für „Alt und Jung“
  • als Ort der entschleunigten Begegnung
  • für angenehme Breiten, die zum Flanieren einladen
  • für Qualitäten entlang der Gehwege
  • für ein feinmaschiges, sicheres Wegenetz
  • für fußgängerfreundliche Umgebungen
  • für kinderfreundliche Stadträume

Weil…

  • das Gehen Platz und Qualitäten benötigt
  • es angesichts neuester technologischer Entwicklungen steigende Begehrlichkeiten gibt, die neue Bewegungsräume und praktische Nutzungsangebote braucht
  • gemeinsam genützte Flächen für den Fußverkehr und andere Mobilitätsarten innerorts die Ausnahme sein sollen (möglichst getrennte Rad- und Fußwege errichten)
  • am Gehsteig nichts schneller sein soll als Gehgeschwindigkeit (auch elektro-betriebene Scooter).
  • Spaß- und Transportfahrzeuge mit Motor im Gehbereich abzulehnen sind 
  • es verständliche und praxistaugliche Regelungen im Umgang mit der E-Mobilität braucht
  • (neue) Hindernisse im Gehbereich (wie E-Ladesäulen, diverse Abstellanlagen, Verleihsysteme, Postboxen, etc.) vermieden werden sollen
  • der Gehsteig kein Abstellplatz ist

 

In einem gemeinsamen Grundsatzpapier erläutern die FußgängerInnenlobbys Walk-Space.at & Geht-doch.Wien
und die Radlobby Österreich ihre Position zur Nutzweise von Rollern und E-Scootern:

» Grundsatzpapier

 

Eine Novelle der Straßenverkehrsordnung hat die Benutzung von E-Scootern gesetzlich geregelt.
Dieser Entwurf sah vor, dass die Behörde das Fahren von E-Scootern am Gehsteig erlauben konnte. Bis zur Begutachtungsfrist am 19.03.2019 war es möglich Stellungsnahmen von Einzelpersonen, Institutionen und Vereinen abzugeben.

 

Aktion unterstützen:

» Projektbezogene Unterstützung von Walk-Space.at
» Unterstützende Mitgliedschaft

 

 

Weiterführende Informationen und Links zum Thema:

 

In Kooperation mit ausgewählten Dienststellen der Bundesländer, sonstige KooperationspartnerInnen / UnterstützerInnen:

                           

 

Kooperation angefragt: