Infomail 2 / 2023 - Temporeduktion schützt Leben

Geringe Geschwindigkeiten beim MIV (ausschreiben bitte) würden viele positive Auswirkungen bringen – auf die Umwelt, die Aufenthaltsqualität, die Sicherheit, die Lebensqualität (Lärm, Luft, Platz). Daher rief die Europäische Tempo 30 Bürgerinitiative „30 km/h macht die Straße lebenswert“ schon im Jahr 2015 via social media Kampagne zur Unterstützung auf. Auch im Rahmen der UN Global Road Safety Week – Pedestrians gab es zahlreiche Aktionen, um auf den Schutz der Zufußgehenden hinzuweisen. Walk-space.at beteiligte sich bei diesen Initiativen und hat damals eine „Gehen ist ein Genuss“ Aktion entwickelt.

Mit der Plattform „Tempo 30 / 80 / 100 - jetzt!“ wird nun einmal mehr verdeutlicht, wie wichtig es ist das Thema ins Bewusstsein zu holen und Konsequenzen zu fordern. Die österr. Plattform stellt übersichtlich Forschungsergebnisse dar und sammelt Argumente für eine faktenbasierte Diskussion. Besonders Tempo 80 auf Landesstraßen und Tempo 30 on Siedlungsgebieten ist aus den genannten Gründen sehr plausibel machbar.

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Auch walk-space.at unterstützt diese aktuelle Initiative, denn eine Temporeduktion würde nicht nur die Sicherheit für Zufußgehen erhöhen. Es ermöglicht lebenswerte Straßenräume und die Gestaltung von qualitätsvollen Schulumfeldern. Besonders in urbanen Gebieten könnte eine Reduktion der Höchstgeschwindigkeit das Mobilitätsverhalten verändern. Aktive Mobilitätsformen wie das Gehen und Radfahren könnten besser befördert werden. Beispiele aus Spanien (Pontevedra), Belgien (Brüssel), Norwegen (Oslo) zeigen die positiven Effekte von Tempo 30 in Ortsgebieten. In Amsterdam sind beispielsweise 90% der Straßen mit der Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h ausgeschildert. Eine Temporeduktion wäre nicht nur zur Erreichung des 1,5-Grad-Ziels sondern auch zur Gesundheitsprävention entscheidend.

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