Zu Fuß im Iran

Der Iran ist sehr bekannt für die Automobil- und Ölindustrie. Bei einer Reise durch das Land kann man jedoch auch immer wieder gute Infrastrukur für FußgängerInnen entdecken.

So werden an etlichen Straßen, welche zum Eingang großer Moscheen führen, parkende Autos verbannt und das Areal verkehrsberuhigt, so zum Beispiel in Bushehr. Weitere atemberaubend schöne und fußgängerInnenfreundliche Plätze waren in Teheran, im Ab-o-Atash Park, welche durch die preisgekrönte Tabiat Brücke  mit dem Taleghani Park verbunden wird. Dort wird besonderer Wert auf qualitätsvolle Landschaftsarchitektur und ansprechende Platzgestaltung gelegt. 

Weiter südlich in Isfahan lässt sich eine beeindruckende Fußgängerzone bewundern. Dort verbindet die Chahar Bagh e Abbasi Straße als zentrale Achse die Flusspromenade mit dem Zentrum. Autos und Lieferverkehr ist gänzlich verbannt. Breite Fußgängerwege, gesäumt mit einer Baumallee, einer belebten Erdgeschoßzone sowie Marktständen und Cafétrucks laden zum Flanieren und Verweilen ein. In der Mitte der Straße wird ein breiter Fahrradweg errichtet, welcher sich jedoch derzeit noch im Bau befindet.

Während sich dies nach einem kleinen FußgängerInnen-Paradies anhört, kann das Gehen in Teheran auch schnell anstrengend werden. Hohe Gehsteigkanten, fehlende Querungsmöglichkeiten, ein schmaler Gehsteig, offene Kanäle  sowie Poller am Gehsteig stellen große Barrieren da. Und wenn Poller aufgestellt werden, dann stehen sie sehr dicht nebeneinander, mit einem engen Durchlass für Rollstuhl oder Kinderwagen. Auf den Straßen werden Bodenmarkierungen und Ampeln nur selten beachtet, wodurch auch das Überqueren der Straße ohne Schutzweg bzw. bei dichtem Verkehr eine Herausforderung für Zufußgehende darstellt. Hier heißt die Devise: einfach die Straße queren und darauf vertrauen, dass die LenkerInnen anhalten. Überraschenderweise ist man selbst in den Bazaren vom motorisierten Individualverkehr umgeben. MotorradlenkerInnen umfahren einfach die Poller an den Eingängen.

Doch in Hashtgerd New Town, einer geplanten Vorstadt von Teheran, sieht man auf den Straßen hin und wieder einen Akt des „Wiederstandes“. Kinder einer Siedlung haben versucht mit Steinen auf der Straße eine Blockade zu errichten, um so den Straßenraum zum Spielen zurückzugewinnen.

Ein Beitrag von Valentin Promberger, BSc, Walk-space.at
Fotos: Valentin Promberger, Thomas Staub, Joshua Lorenz

Die folgenden Bilder sollen die gesammelten Eindrücke untermalen: 

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